Unsere Gemeinde | Ganz im Nordwesten Vorarlbergs, direkt an der Grenze zur Schweiz, liegt die Gemeinde Gaißau. Eingebettet in eine schöne Landschaft mit dem Alten Rhein im Westen und dem Naturschutzgebiet Rheinholz sowie dem Bodensee im Norden hat sich Gaißau bis heute trotz aller Modernisierungen seinen dörflichen Charakter weitgehend bewahren können. Mit ca. 1.900 Einwohnern hat der Ort eine überschaubare Größe. Man ist schnell mit dem Fahrrad oder zu Fuß im landwirtschaftlich genutzten Ried, im Rheinholz oder am Bodensee, wo zahlreiche Wege und Orte zum verweilen und erholen einladen. Einige landwirtschaftliche Betriebe und die im Dorf noch ausgeübte Berufsfischerei tragen mit dazu bei, dass man sich in Gaißau "ländlich" - und dabei sehr wohl -fühlt.
Zum Wohlbefinden der Gaißauer trägt ein reges kulturelles und sportliches Dorfleben, das hauptsächlich von den Vereinen getragen und organisiert wird, erheblich bei. Zentrum des kulturellen und festlichen Lebens ist die im Jahr 1991 eingeweihte Rheinblickhalle, ein Mehrzweckgebäude, in dem auch Sportveranstaltungen und der Schulsport ihren Platz haben. Im Ort befinden sich an öffentlichen Einrichtungen außer dem Gemeindeamt ein Kinderhaus (Kindergarten und Kleinkindbetreuung, Eröffnung März 2018), eine Volksschule, die Bibliothek "Lies im Schilf" (ab 2018 im Kinderhaus) sowie ein privat geführtes Altenpflegeheim. Gaißau ist selbständige Pfarre mit der Pfarrkirche St. Othmar, die das Ortsbild beherrscht. Darüber hinaus befindet sich in Gaißau das Kloster St. Josefs Missionshaus, das eng mit dem Altenpflegeheim verbunden ist.
Gaißau ist eine "junge Gemeinde", d.h. sie hat eine Bevölkerungsstruktur mit überdurchschnittlich vielen Kindern und Jugendlichen. Ursache hierfür ist auch die Attraktivität des Ortes für junge Familien, die aus anderen Orten zuziehen, um sich hier den Traum vom eigenen Haus im Grünen zu verwirklichen. Die Attraktivität für junge Familien hat dazu geführt, dass Gaißau, gemessen an der Bevölkerungszunahme, in den letzten Jahren eine der wachstumsstärksten Gemeinden Vorarlbergs geworden ist.
Den ländlichen Charakter des Ortes trotz dieses Wachstums weitgehend zu bewahren, ist Ziel des von der Gemeinde im Jahr 2004 erstellten räumlichen Entwicklungskonzeptes. In diesem Rahmen wird der künftigen Gestaltung des Ortsbildes besonderes Augenmerk zukommen. Im Wirtschaftsleben der Gemeinde spielen trotz des ländlichen Charakters längst Industrie, Handwerk und Gewerbe die Hauptrolle. Größter Arbeitgeber in Gaißau ist die Julius Blum GmbH (Höchst), die in Gaißau ihr Werk 6 betreibt. Über 10 weitere kleinere Handwerks- und Gewerbebetriebe sowie einige Dienstleister wie Bank, Post, Friseure, Restaurants und der Nahversorger ADEG im Ort sorgen für eine ausgeglichenere wirtschaftliche Struktur. Dennoch ist Gaißau eine Pendlergemeinde, d.h. die meisten Erwerbstätigen arbeiten außerhalb der Gemeindegrenzen, zum Teil auch in der Schweiz. Die Schweiz als Arbeitsort hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung jedoch erheblich eingebüßt. Gleichwohl besteht zu den Nachbargemeinden in der Schweiz ein ausgezeichnetes nachbarschaftliches Verhältnis, das sowohl aus gemeindeoffiziellen Kontakten als auch aus zahlreichen persönlichen Verbindungen ins nahe Nachbarland besteht. Hervorzuheben ist, dass Gaißau sein Trinkwasser aus dem schweizerischen St. Margrethen bezieht – dies ist eine in Österreich einzigartige wirtschaftliche Kooperation über eine Staatsgrenze hinweg. Traditionell eng und freundschaftlich verbunden ist Gaißau mit den beiden anderen Vorarlberger Rheindeltagemeinden Höchst und Fußach. Die drei Gemeinden bilden einen gemeinsamen Staatsbürgerschafts- und Standesamtsverband mit Sitz in Höchst und arbeiten auch in anderen Verwaltungsbereichen eng zusammen.
Aus touristischer Sicht ist Gaißaus Lage am internationalen Bodensee-Radwanderweg von großer Bedeutung (siehe auch unter www.fahr-radwege.com/Bodenseeradweg ). Gerne besucht wird das Naturschutzgebiet Rheinholz, auf dessen Wegen im Sinne eines "sanften Tourismus" eindrückliche Stimmungen eines Auwaldes erlebt werden können. Herrlich ist der Blick vom Rheinspitz (alte Rheinmündung) über die Weite des Bodensees. |